Talentetauschkreis Innviertel
Exkursion zur Fam. Langerhorst
Exkursion zur Fam. Langerhorst

BESUCH des GÄRTNERHOFES

von FAMILIE LANGERHORST

am 10. Juli 2011

An diesem schönen warmen Sonntagnachmittag machten sich 14 Mitglieder des Tauschkreises auf den Weg, um die Mischkultur-Gärten von Fam. Langerhorst kennenzulernen, bzw. für einige Mitglieder war es schon der zweite Besuch. Gleich neben dem Parkplatz steht ein Holzschild mit der Aufschrift: „Mischkultur“. Am Tor wurden wir von Emanuel, einem der Söhne von Fam. Langerhorst abgeholt. Er machte mit uns gleich eine kleine Landschaftsführung  durch den Nusshain, der zwischen Straße und Haus liegt. Hier stehen die Bäume so dicht, dass darunter fast nichts mehr wächst. Näher am Haus sind zahlreiche Komposthaufen aufgeschichtet, mit unterschiedlichem Reifegrad. Emanuel erklärte uns, wie ein Komposthaufen aufgeschichtet wird, sodass guter  Kompost entsteht. Es ist erstaunlich, wie gut und frisch ausgereifter Kompost riecht!

Kompostaufschichtung: Zuerst werden verschiedenste Zweige (bis daumendick) aufgeschichtet, auch mit Blättern. In diesem Teil ist die Durchlüftung wichtig. Dann kommt z.B. Heu, bzw. längerer Grasschnitt darauf, abwechselnd mit etwas Erde zum „Impfen“ und Steinmehl. Es ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Grünschnitt auf einmal dazukommt, weil es sonst zu Schimmelbildung kommt. Auch Gemüseabfälle können darüber kommen. Sehr gut eignen sich auch Brennnesseln mitsamt den Wurzeln. Die Komposthaufen liegen alle im Halbschatten.

Beim Haus erwartete uns schon Fr. Margarete Langerhorst. Sie zeigte uns die Mischkultur-Gärten. Das Gemüse wird in Reihen von 40 cm Abstand angebaut. Es gibt Felder mit Kleegängen und ohne. Bei jenen mit Kleegängen stehen jeweils 3 Reihen Gemüse, dann folgt eine Kleereihe (Weißklee od. Inkarnatklee). Diese dient als Gehweg zwischen den Gemüsereihen (der Boden wird nicht verdichtet), als Dünger (Klee sammelt während der gesamten Vegetationszeit viel Stickstoff  im Boden, da er zu den Leguminosen gehört und in Gemeinschaft mit Stickstoff sammelnden Wurzelbakterien lebt). Außerdem durchwurzelt der Klee den Boden sehr gut und ist auch noch ein hervorragendes Mulchmaterial. Jedes Jahr wechselt dann das Gemüse um eine Reihe, dabei kommt immer eine Reihe auf die vorjährige Kleereihe. Das ganze Gemüsefeld wird im Herbst mit einer Mulchdecke zugedeckt, dadurch stirbt der Klee ab und im Frühjahr wächst kein „Wildkraut“. Jedes Gemüsefeld ist zuerst mit einer niedrigen Hecke (Himbeeren, Brombeeren, Japanische Weinbeere usw.), umgeben. Dahinter dann mit einer hohen Hecke (Obstbäume, Kiwihecke usw.) Zur Mischkultur gäbe es noch viel zu erzählen. Wer mehr darüber wissen möchte, dem empfehle ich u.a. das Buch: Meine Mischkulturen Praxis“ von Fr. Langerhorst: ISBN 3-922201-21-0, Organischer Landbau Verlag, Kurt Walter Lau.

 

 

Familie Langerhorst lebt seit 1973 auf dem 3,5 ha großen Gärtnerhof in Waizenkirchen. Fr. Langerhorst ist  Biogärtnerin u. Meisterin der ländl. Hauswirtschaft, weiters Autorin und Mitarbeiterin zahlreicher Garten- und Landbauzeitschriften im In- und Ausland. Ihr Mann Jakobus ist ebenfalls Biogärtner (Ausbildung in Holland) u. Buchautor. Die Familie baut nahezu alle Gemüsearten, aber auch Beeren- und Baumobst, sowie Nüsse an. Die Früchte werden z.T. verkauft und bilden die Basis füär die rein vegetarische bzw. vegane Ernährung der Grossfamilie Langerhorst.

Mitte April bis Mitte Oktober, jeden Sonntag um 15:00 Uhr Mischkulturgartenführung mit Kompostinformationen, für Einzelpersonen, Familien, Vereine, Gruppen ohne Anmeldung.

Hinweis: Im Oktober ist bei Fam. Langerhorst die Bayernkiwi Ernte. Dazu werden immer Pflücker/Innen gesucht und die Kiwis schmecken total lecker!! Bei Interesse einfach anrufen!

Adresse:

Familie Margarete und Jakobus Langerhorst

Gugerling 5

4730 Waizenkirchen (Nähe Stroheim)

hp:

Tel. 0676/4604127


Zurück


22.07.2011 Exkursion zur Fam. Langerhorst Einzelansicht





Sitemap | SK-Talente © Webdesign SchwarzerKater.at